Wie ein Geburtsfotograf arbeitet und ob er wirklich “alles” festhält.
Neulich telefonierte ich mit einer Mama für die letzten Absprachen bezüglich der bevorstehende Geburtsreportage.
Sie erzählte mir davon, wie sie ihrem Mann ursprünglich ihren Wunsch mitteilte, dass sie die Geburt fotografisch festhalten lassen möchte.
Ihr Mann war etwas skeptisch und reagierte mit: “Stört das nicht die ersten Augenblicke mit unserem Baby, wenn uns dann da ein Fotograf die ganze Zeit sagt, was wir machen sollen und wie wir uns hinstellen oder wie wir gucken sollen?”
In solchen Situationen merke ich immer wieder, wie sehr ich manchmal in meiner eigenen Fotografie-Bubble stecke und fälschlicherweise davon ausgehe, dass doch völlig klar ist, wie eine Geburt fotografisch festgehalten wird.
Geburtsfotografie ist dokumentarisch
Bei einer Geburtsreportage gibt es kein Posieren und auch kein Anleiten.
Sie wird rein dokumentarisch festgehalten. Das heißt, der Geburtsfotograf ist ein stiller Beobachter, greift niemals in das Geschehen ein und hält all das fest, was eure ganz persönlich Reise zu eurem Baby ausmacht.
Wie euch euer Partner liebevoll den Rücken massiert oder er sich immer wieder darum kümmert, dass ihr genug trinkt. Wie das Geschwisterkind fleißig unterstützt und gemeinsam mit dem Papa regelmäßig warmes Wasser in den Geburtspool schüttet. Wie ihr das erste Mal einen Blick auf euer Baby werft und es eurem Partner in die Hände gleitet oder wie ihr es vollkommen überwältigt an eure Brust drückt.
Eine Geburt ist so ziemlich das echteste, was man fotografieren kann.
Sie lässt sich nicht planen, niemand weiß, wie sie verläuft oder wie man sich selbst unter der Geburt verhalten wird.
Eure Emotionen sind pur und absolut authentisch und gerade das ist es, was Geburtsfotografie so besonders und eure Bilder so einzigartig und kostbar macht.
Ich persönlich halte mich während einer Geburt vollkommen im Hintergrund, fotografiere ausschließlich mit natürlichem Licht (das heißt, ich blitze nicht) und, sollte es möglich sein, fotografiere ich ohne Klickgeräusch, damit ihr überhaupt nicht mitbekommt, wann ich Bilder mache.
Individuelle Absprachen: Eure Wünsche sind das A&O!
Für einen professionellen Geburtsfotografen sind Diskretion und Respekt grundlegende Prinzipien seiner Arbeit.
Vor eurer Geburt wird er ausführlich mit euch kommunizieren und sich ausreichend Zeit für eure Wünsche, Bedenken und Grenzen nehmen.
Allein eure Vorstellungen entscheiden darüber, was der Geburtsfotograf festhält und was nicht. Er wird sicherstellen, dass nur die Momente, die ihr teilen möchtet, auf Bildern verewigt werden.
Ihr möchtet z.B. nicht, dass der Geburtsfotograf festhält, wie das Köpfchen geboren wird? Oder ihr möchtet, dass er sich ausschließlich bei euch am Kopf aufhält? Gar kein Problem: Auch von dort aus können super schöne Aufnahmen gemacht werden.
Bei einer Geburtsreportage geht es nicht vorrangig und allein um die detailgetreue Darstellung der Austreibungsphase (Abschnitt des Geburtsvorgangs zwischen der kompletten Öffnung des Muttermundes und der vollständigen Geburt des Babys).
Ihr könnt eure Geburt dokumentieren lassen, ohne dass man irgendetwas davon sieht, wie euer Baby geboren wird.
Vielmehr geht es um die Emotionen und um die Liebe, die in diesem Raum existiert. Denn das ist es, was eure Geburtsgeschichte ausmacht.
Fazit: Fotograf bei Geburt: Was und wie fotografiert er?
Ein Geburtsfotograf agiert als stiller Beobachter, ohne dass er in das Geschehen eingreift oder euch sagt, was ihr machen sollt.
Geburtsfotografie erfolgt ausschließlich dokumentarisch. Eure Wünsche und Grenzen stehen dabei im Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Geburtsfotografen besprecht ihr im Vorfeld detailliert, was er wie festhalten darf und soll und was nicht.
Die Bilder eurer Geburtsreise halten für euch und euer Baby für die Ewigkeit fest, mit wieviel Liebe es in die Welt hineingeboren und empfangen wurde.
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Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichte ich auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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Ich bin Julia
Ich habe mich auf die Familien- und Geburtsfotografie spezialisiert und seit 2013 für über 500 Familien das festgehalten, was eines Tages das kostbarste ist, das sie besitzen: Ihre unbändige Liebe zueinander auf Bildern für die Ewigkeit.
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