Wie du die Wahrscheinlichkeit reduzieren kannst, dass dieses Gefühl in dir entsteht und warum es auch vollkommen ok ist, wenn das der Fall ist.
Manchmal höre ich Geburtsfotografen davon reden, sich bei einer Geburt „wie eine Fliege an der Wand“ zu verhalten.
Ich persönlich finde das etwas irreführend, denn Geburtsfotografen sind Menschen und Menschen nehmen Raum ein. Wir dokumentieren Geschichten mit technischen Geräten.
Es erfordert Sensibilität, Erfahrung und ein Verständnis für die Geburt, um die eigene Präsenz im Raum so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig die wichtigen Momente nicht zu verpassen.
Ich kann verstehen, dass du dir Gedanken darüber machst, ob dich der Geburtsfotograf unter der Geburt unerwartet stören könnte. Jede Geburt ist einzigartig und du weißt vorher nicht, wie du dich in dieser Situation verhalten und fühlen wirst.
Deine Sorgen sind vollkommen berechtigt.
Und vielleicht fragst du dich, wie du dann damit umgehen sollst und ob du dich der Situation dann fügen musst?
In diesem Artikel erkläre ich dir, wir wir schon vorher ein bisschen dafür sorgen können, dass die Wahrscheinlichkeit möglichst gering ist, dass dieses Gefühl in dir aufkommt und wie wir damit umgehen, wenn das trotzdem der Fall ist.
Vorweg: Der richtige Geburtsfotograf ist das A&O!
Ich sage immer: Wählt euren Geburtsfotografen genauso sorgfältig aus wie eure Hebamme oder Doula, denn unsere Anwesenheit kann einen Unterschied machen.
Lies dazu auch: Wie finde ich einen guten Geburtsfotografen?
Der Geburtsfotograf sollte sich nicht anfühlen wie ein Fremder und eure Geburtsreise nicht beeinträchtigen. Er sollte euch sympathisch und mit euch auf einer Wellenlänge sein.
Durch genügend Kommunikation im Vorfeld, sollte er euch näher sein, als der unbekannte Arzt im Krankenhaus.
Ein erfahrener Geburtsfotograf weiß genau, was er tut und wie er sich zu verhalten hat. Er trägt zum Erlebnis bei und schmälert es nicht. Er verhält sich diskret und zurückhaltend.
Ich fotografiere bspw. fast immer ohne Klickgeräusch und ordne mich dem Geburtsgeschehen vollkommen unter, sodass man kaum mitbekommt, was und wieviel ich fotografiere.
Wählt euren Geburtsfotografen mit viel Fingerspitzengefühl und Sorgfalt aus.
Das ist bereits eine immens wichtige Voraussetzung, damit du seine Anwesenheit als angenehm und nicht von Vornherein als störend empfindest.
Und wenn mir alles zu viel wird und du mich trotzdem störst?
Dann hat das seine Gründe, die ich voll respektiere und in der Situation auch nicht hinterfrage.
Das wichtigste ist, dass du voll und ganz auf dich hörst.
Du weißt am besten, was dir gut tut und hilft, dich voll und ganz auf dich und deine Situation zu konzentrieren.
Deinem Geburtsprozess soll und darf nichts im Wege stehen. Die mentale Eben spielt dabei eine große Rolle. Und wenn ich dich als Fotografin in deinem Prozess störe, dann hat das seine Gründe und Berechtigung.
Besprich mit deinem Partner, wie ihr vorgehen wollt, wenn diese Situation eintreffen sollte.
Vielleicht ist es dir lieber, wenn du ihm ein Signal gibst und er das Wort ergreift um kurz mit mir darüber zu sprechen. Ich nehme das weder persönlich, noch bin ich darüber irritiert.
Ich verlasse daraufhin direkt den Raum und warte darauf, dass ihr mich wieder dazuholt – zu einem Zeitpunkt, der sich für euch richtig anfühlt.
Vorgekommen ist das bei meinen bisherigen Geburtsreportagen bisher noch nicht, aber du sollst wissen, dass du diese Freiheit jederzeit hast und dir auch nehmen sollst.
Dann verzichte ich aber auf meine Wunschbilder, oder?
Auch, wenn ihr eine gewisse Zeit unter euch sein wollt, dann gibt es trotzdem genügend Situationen in denen Bilder entstehen werden, denn eine Geburtsreportage ist umfangreich.
Es gehören so viele Augenblicke und Details dazu.
Meine Abwesenheit nutze ich, um bspw. die Tür oder Zimmernummer zu fotografieren, hinter der ihr euch befindet oder den Flur festzuhalten.
All das gehört zu eurer Geburtsreise dazu und wird später Erinnerungen in euch hervorrufen, wie: „Weißt du noch, als wir diesen Flur stundenlang auf und abgewandert sind?“
Vielleicht fehlen euch hinterher Bilder eines gewissen Zeitraums. Im Vergleich zu eurer gesamten Geburtsreise wird der Verlust aber minimal sein.
Ich nutze die Zeit derweil sinnvoll und halte für euch wertvolle Details fest, die eine Rolle auf dem Weg zu eurem Baby gespielt haben.
Fazit:
Indem ihr euch sehr sorgfältig den für euch richtigen Geburtsfotografen aussucht, vermeidet ihr, dass ihr seine Anwesenheit von Vornherein als störend oder unangenehm empfindet.
Trotzdem kann es Gründe geben, warum du während der Geburt unter euch sein möchtest.
Mach dir keinen Druck und nimm dir jederzeit die Freiheit, mich aus dem Raum zu schicken und mich wieder dazuzuholen, wenn es sich richtig für euch anfühlt.
Bilder werden trotzdem genügend entstehen. Ich werde die Zeit derweil sinnvoll nutzen und unscheinbare, aber kostbare Details für euch festhalten.
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichte ich auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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Ich bin Julia
Ich habe mich auf die Familien- und Geburtsfotografie spezialisiert und seit 2013 für über 500 Familien das festgehalten, was eines Tages das kostbarste ist, das sie besitzen: Ihre unbändige Liebe zueinander auf Bildern für die Ewigkeit.
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